Decision 2024 – Wer gewinnt das Rennen ums Weiße Haus?

  • Wer wird eurer Einschätzung nach die Präsidentschaftswahlen gewinnen? (Reine Prognose ≠ Unterstützung) 20

    The result is only visible to the participants.

    Zwei Kandidaten, nur einer kann es werden: Ca. 2,5 Monate vor Wahltag und – je nach Bundesstaat – ggf. nur noch ein paar Wochen bevor offiziell gewählt werden darf ist das Rennen um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten von Amerika – wie der Bundesstaat Florida in den Jahren 20/21 – weit offen.

    Wer denkt ihr wird es am Ende schaffen und eine Wahlmänner-Mehrheit haben und im Januar 2025 ins Weiße Haus einziehen?

  • Ich glaube relativ fest, dass es Trump wird.

    Quelle: CBS News / YouGov-Umfrage (14. - 16.08.2024): https://d3nkl3psvxxpe9.cloudfront.net/documents/cbsnews_20240818_1.pdf


    1. Harris' Schwäche bei ethnischen Minderheiten (Schwarze, Latinos)

    Wahlverhalten Schwarze200020042008201220162020CBS News / YouGov (2024)

    Demokratische Kandidaten

    (Gore, Kerry, Obama, H. Clinton, Biden, Harris)

    90 %88 %95 %93 %88 %87 %79 %

    Republikanische Kandidaten

    (Bush Jr., McCain, Romney, Trump)

    9 %11 %4 %6 %8 %12 %16 %
    SiegerRRDDRD
    Wahlverhalten Latinos200020042008201220162020CBS News / YouGov (2024)

    Demokratische Kandidaten

    (Gore, Kerry, Obama, H. Clinton, Biden, Harris)

    62 %54 %67 %71 %65 %65 %55 %

    Republikanische Kandidaten

    (Bush Jr., McCain, Romney, Trump)

    3544 %31 %27 %29 %33 %41 %
    SiegerRRDDRD

    Traditionell locken die Demokraten ethnische Minderheiten gerne an, durch Laissez-faire Einwanderungspolitik und anderweitige Almosen. Und normalerweise gewinnen Sie die Abstimmungen hier deutlich - die Frage ist aber: mit welchem Abstand? Und hier zeigt nicht nur die angegebene Umfragen, sondern zeigen auch andere Umfragen an, dass Harris hier schwächelt und Trump wesentlich aufgeholt hat. Unter Schwarzen mit 79 zu 16 Prozent historisch schwach (vgl. Tabelle), unter Latinos erreicht Trump beinahe Bush-Zahlen von 2004, was Trump erhebliche Vorteile in Latino-reichen Swing States, insbesondere Arizona und Nevada geben dürfte. Zudem ist die Einwanderungspolitik relativ hoch auf der Tagesordnung; Harris als "border czar" macht hier keinen guten Eindruck.

    Die Schwäche von Harris unter Schwarzen mit historisch schwachen Werten, könnte ihr ebenso das Genick in den Swing States North Carolina, Georgia, Michigan und Pennsylvania brechen, da es hier vor allem / unter anderem der Gang schwarzer Wähler an die Wahlurne in 2020 war, die die Staaten für die Dems in Reichweite gebracht haben. Zudem gibt es in den - nunmehr - Bellwether States des rust belts Großstädte wie Detroit (Michigan) und Philadelphia (Pennsylvania), die hohe Anteile schwarzer Bevölkerung haben. Diese Städte wird Harris gewinnen, keine Frage, die Frage ist aber, mit wie vielen Stimmen. Wenn hier die margins schwach ausfallen und die Basis von Harris bröckelt, kann es für sie sehr schwer werden, die Staaten insgesamt zu holen.

    Dazu kommt die wirtschaftliche Situation, die wegen der Inflation als schlecht beurteilt wird. Und Harris wird als Teil der US-Regierung da von den Wählern mitverantwortlich gemacht. Harris hat in der Wirtschaftspolitik schwache Zahlen in der Bevölkerung; dazu passt Frage 33 der angegebenen Umfrage, nach der eine relative Mehrheit sagt, dass die Preise für Lebensmittel bei einem Wahlerfolgs Harris ansteigen werden. Man könnte jetzt sagen, dass Harris Standpunkte zu Abtreibung, die von der Bevölkerung eher geteilt werden, Harris in den weniger religiösen rust belt-Staaten helfen werden, doch im Zweifel sticht Wirtschaft andere Themen immer aus. Historisch ist auch belegt, dass Kandidaten, die bei Wirtschaft gut abschneiden, besser bei Präsidentschaftswahlen abschneiden werden, wie auch hier (vgl. Frage 31).

    Insgesamt sehe ich nicht, dass Harris die für eine Demokratin erforderlichen Zahlen erreicht, um die Wahl zu gewinnen.

    Aktuell ist das meine Prognose:

    Muslima | Palästinenserin | Ramallah | Neukölln | Aktivistin | Free Falastin 🍉

  • Ich denke vor allem wird die Kennedy-Unterstützung wohl eher in Kalifornien und New York größer sein, als in den Swing States in denen ihre Stimme tatsächlich einen Unterschied machen würde. So hat man eher einfach nur dafür gesorgt, dass zu besorgen ist, dass ein Verschwörungstheoretiker mit einem Gehirnwurm sehr wahrscheinlich bei einem in der Bundesregierung sitzen wird. Ich weiß nicht wieviele Wähler das überzeugt.

    Eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass Trump sich durchsetzen wird. Aber anscheinend ist es möglich, dass ein Kandidat wenige Wochen vor Aussendung der ersten Wahlzettel wirklich keine einzige konkrete Stellung zu auch nur irgendeiner Policy beziehen muss. Es ist bemerkenswert, wie die US-Medienlandschaft nach dem "Cheapfakes"-Debakel sich der neuen Kampagne andienen indem man sich damit zufrieden gibt, dass scheinbar ein(1) Interview möglicherweise terminiert wird bis Ende des Monats. Dass man Kamala Harris nicht aggressiv daran erinnert, dass Donald Trump in der Tat nicht der Amtsinhaber ist, sondern Joe Biden, und Kamala Harris in der Tat seine Vizepräsidentin ist, erwarte ich nicht (rechte Medien würden sogar behaupten, dass sie eine russische Monarchin unter Joe Biden ist), aber dass man so handzahm ist, dass man meint, dass der Wähler offenkundig keine weiteren Informationen über Kamala Harris benötigt, lässt mich zumindest den Überlebensinstinkt mancher Medienhäuser in Frage stellen. Ich meine, weiß jemand was eine Harris Administration hinsichtlich einem Israel-Hisbollah-Konflikt machen wird? Ist ja nicht so, als gäbe es nicht genügend Krisen zu denen man sich eigentlich positionieren müsste.

    Ich glaube nicht, dass das an den Wählern vorbeigeht, oder, dass der Kamala-Hype unter den Medien und in den Social Media Echokammern auf den Durchschnittswähler übertragbar ist, jedoch hat Trump seine eigenen Probleme und eines von diesen ist, dass er schlichtweg nicht On-Message bleiben kann und wo es angebracht wäre Harris etwa in einer Debatte zur Rede zu stellen, wird er offenkundig nicht erfolgreich sein die Diskrepanzen der Harris Kampagne aufzuzeigen. Zugleich kommt man irgendwie nicht darum herum festzustellen, dass Trump in den letzten Auftritten scheinbar auf Sparflamme ist. Denke mit Joe Biden war es etwas persönliches, nun liest er seine Reden wie das Telefonbuch vor.

    Ich bin mir nicht sicher, ob der "Hauptsache nicht Trump oder Biden"-Sprung in den Umfragewerten wirklich nachhaltig ist. Zumindest hätte dieser eigentlich auch deutlich stärker ausfallen müssen, um wirklich relevant zu sein. Anders als Joe Biden nimmt Kamala Harris offenkundig die Ratschläge des Obama-Camp jedoch gerne an und selbst mit einem weniger fähigen Kandidaten, kann man zumindest von den Obama-Leuten nicht behaupten, sie wüssten nicht wie man eine Kampagne durchzieht.

    Tendenziell denke ich hat Trump in den harten Zahlen die Nase vorne. Dafür hat er jedoch seine ursprünglich starke und disziplinierte Kampagne zu danken und den Fakt, dass die meisten Wähler schlichtweg schlechter dastehen als vor vier Jahren. Die letzten paar Wochen waren jedoch ein Desaster, u.a. die J. D. Vance Wahl.

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